Allgemeine Informationen

  • Informationen zur invasiven Ameisenart „Tapinoma magnum“

              Invasive Ameisenart „Tapinoma magnum“


    Über die Art:

    Die invasive Ameisenart „Tapinoma magnum“ – auch als „Große Drüsenameise“ bekannt – sorgt zunehmend für Probleme in der Südpfalz. Ursprünglich im westlichen Mittelmeergebiet heimisch, hat sie sich durch den globalen Handel und steigende Temperaturen weit über ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet hinaus ausgebreitet. Tapinoma magnum ist eine auffallend große Vertreterin ihrer Gattung. Die Arbeiterinnen erreichen Längen von etwa 3–4 mm und fallen durch ihren leicht schimmernden Körper auf. Ihr Geruch – ein unangenehmer, süßlich-verfaulter Duft – ist ein weiteres auffälliges Erkennungsmerkmal, besonders bei Störung des Nests. Diese Ameisenart bildet sogenannte Superkolonien mit mehreren Königinnen und kann sich sehr schnell ausbreiten. Die Kolonien erreichen enorme Größen und verdrängen dabei andere, heimische Ameisenarten. Die aggressive Ausbreitung von Tapinoma magnum gefährdet die Biodiversität in den betroffenen Regionen, da heimische Ameisenarten, die wichtige ökologische Funktionen erfüllen durch die Kolonien verdrängt werden.

    Ihre Nester befinden sich häufig in offenen, sonnigen Bereichen, aber auch unter Gehwegplatten, in Mauerritzen oder Pflanzkübeln – was sie zu einem ernstzunehmenden Problem in urbanen Gebieten macht.

    Einmal etabliert, ist Tapinoma magnum nur schwer wieder zu entfernen. Die Kolonien sind sehr anpassungsfähig und können sich durch Fragmentierung schnell regenerieren, wenn sie gestört oder bekämpft werden.

    Wie erkenne ich die Art?:

    Haben Sie auf Ihrem Grundstück oder im öffentlichen Raum Ameisen entdeckt die Ihnen ungewöhnlich erscheinen? Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick welche Merkmale und Verhaltensweisen die Art auszeichnet.

    Bevorzugter Lebensraum

    Tapinoma magnum bevorzugt warme, sonnige und trockene Bereiche, vor allem sandige Böden unter Pflastersteinen und Gehwegen. Sie meiden Grünflächen, Rasen und schattige Gebiete.

    Aussehen

    Tapinoma magnum ist komplett schwarz gefärbt, ohne bräunliche Färbung an einzelnen Körperteilen (wie bei anderen heimischen Arten) und erreichen Größen von 2-4 mm. Die Größe variiert zum Teil stark.  Der Knoten zwischen Vorder- und Hinterleib ist bei Tapinoma flach und vom Hinterleib verdeckt, während er bei anderen Gattungen deutlich sichtbar ist.

    Geruch

    Wenn man eine Ameise reizt oder zerdrückt, verströmt sie einen intensiven Geruch (ranzig-buttrigen oder acetonisch), der nur schwer mit bekannten Gerüchen vergleichbar ist.

    Ameisenstraße

    Tapinoma magnum bildet breite, mehrspurige "Ameisen-Autobahnen", im Gegensatz zu einheimischen Arten, die meist einspurige Straßen bilden.

    Der Verdachtsfall, was sollte ich tun?

    Wenden Sie sich bei einem Verdachtsfall auf ihrem Grundstück oder im öffentlichen Raum an die Verbandsgemeinde Kandel. Nutzen Sie hierfür bitte die aufgeführten Kontaktdaten:

                   Tel: 07275 960 131

    Die Bekämpfung der invasiven Ameisenart Tapinoma magnum ist eine Gemeinschaftsaufgabe.

    Um eine Ausbreitung dieser Art zu verringern, bitten wir alle Bürger, sich bei Verdacht schnell zu melden und aktiv an der Bekämpfung mitzuwirken.

     

    Ameisen sammeln und abgeben

    Wird zeitnah ergänzt.

    Wie kann die Art bekämpft werden?

    In privaten Bereichen:

    -        Vom Privat-Einsatz von Insektiziden wird abgeraten

    -        Heißwasser: Bei gut erreichbaren Nestern hilft der Einsatz von Heißwasser, die Kolonie einzudämmen und zu begrenzen

    -        Hausmittel wie Natron und Essigwasser können auch in einem gewissen Umfang helfen die Kolonie einzudämmen

    Eine vollständige Beseitigung der Kolonie mit den genannten Mitteln ist nicht möglich, lediglich die Eindämmung in einem händelbaren Ausmaß. 

    In der Öffentlichkeit (z.B. Gehwege und Straße):

    -        In Absprache mit einem Schädlingsbekämpfer werden die Meisen professionell bekämpft. Auch hier ist das Ziel zunächst die Eindämmung.

    Weitere Informationen:

    Ameisen / Institut für Schädlingskunde

    https://www.naturkundemuseum-bw.de/forschung/science-blog/ameisen-alarm-tapinoma-magnum-wenn-kleine-insekten-grosse-probleme-machen

  • Informationen zur "Asiatischen Tigermücke"

    ASIATISCHE TIGERMÜCKE

    Die Asiatische Tigermücke ist eine kleine, aggressive und tagaktive Stechmücke. Die Verbandsgemeinde Kandel bittet daher um Unterstützung bei der Vermeidung und ihrer Kartierung.

    Wie kann man beim Kartieren helfen?

    Die Tigermücke besitzt eine auffällige schwarz-weiße Färbung und ist recht klein (der Körper passt auf die Weltkugeln einer 1 Cent-Münze). Da sie so ein aggressives Stechverhalten besitzt, kann man recht einfach feststellen ob man Tigermücken im eigenen Garten hat: für ein paar Minuten stellt man sich an einigen schattigen, buschigen Ort. Sollte man von einer Stechmücke angeflogen werden, dann kann diese sanft erschlagen werden oder in einem kleinen Gefäß gefangen werden. Alternativ kann man das Insekt auch direkt fotografieren.

    Tigermücken bei der KABS melden

    Gefangene Exemplare oder Fotos können an die KABS eingeschickt werden. Gefangene Tigermücken bitte mit Küchenrolle im Gefäß etwas auspolstern und dann an die Georg-Peter-Süß-Straße 3 in 67346 Speyer senden.

    Fotos können über das Meldeformular der KABS-Webseite eingeschickt werden: https://www.kabsev.de/stichts/tigermuecke-melden/

    Bitte vermeiden Sie die Einsendung von anderen Insektenfamilien die schwarz-gelb oder grüngefärbt sind! Tigermücken sind 3-8 mm groß und nur schwarz-weiß gefärbt.

    Bitte nur melden wenn auch ein Exemplar oder Foto vorliegt!

     

    Was kann ich gegen Tigermücken unternehmen?

    Die Asiatische Tigermücke nutzt als Kulturfolger zur Ablage ihrer Eier bevorzugt Wasseransammlungen mit Gefäßcharakter. Eine Reihe von Beispiel-Brutstätten können auf der KABS-Webseite angeschaut werden: https://www.kabsev.de/bekaempfung/tigermueckenbekaempfung/tigermueckenbrutstaetten/

    Möchte man effektiv Tigermücken vermeiden, dann sollten Tigermückenbrutstätten unschädlich gemacht werden. Beispielsweise durch das regelmäßige Entleeren, das Abdecken mit einem Netz, der Behandlung mit Bti-Tabletten oder dem dauerhaften Versiegeln. Mehr dazu hier: https://www.kabsev.de/bekaempfung/tigermueckenbekaempfung/umgang-mit-brutstaetten/